"Als Mitteleuropäische Provinz der Oblaten sind wir sehr froh, dass die Zukunft unserer Niederlassung Mariengarden in Burlo nun gesichert ist.“ Pater Rehbock, der als Provinzial der Gemeinschaft für Klöster und Mitbrüder in Deutschland, Tschechien und Österreich verantwortlich ist, klingt erleichtert. Über Jahre hinweg hat die Ordensgemeinschaft nach Wegen gesucht, den Standort Mariengarden zukunftsfähig zu machen. Vor wenigen Tagen wurden nun die entsprechenden Verträge unterzeichnet. Die Stadt Borken hat die schulischen Gebäude übernommen. Das Gymnasium bleibt weiterhin in Trägerschaft der Oblatenmissionare. Pater Rehbock, der selber einige Jahre als Schulseelsorger in Mariengarden tätig war, ist hocherfreut, „den Schülerinnen und Schülern wie bisher ein bewährtes und anerkanntes Bildungsangebot machen zu können“.
Neben dem Fortbestand der Schule war auch die Zukunft des Klosters und der Missionsprokur ein wichtiges Thema für die Gemeinschaft. Der gesamte Gebäudekomplex ist an einen Investor verkauft. Die Klostergemeinschaft wird im so genannten Musikhaus wohnen. Die Missionsprokur hat ihre neuen Büros in Oeding bereits bezogen und fördert von dort aus Missions- und Entwicklungsprojekte in aller Welt.
In die nicht von der Schule genutzten Gebäuden wird der Investor einen zweistelligen Millionenbetrag investieren. Im ehemaligen Kloster soll eine Pflegeakademie einziehen. Im bisherigen Tagungshaus wird eine Kurzzeitpflege entstehen. In den ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäuden werden Seniorenwohngruppen Platz finden. Das momentan von Geflüchteten aus der Ukraine bewohnte ehemalige Tagungshaus wird solange für diesen Zweck genutzt, wie Bedarf besteht.
Mariengarden bleibe so nicht nur als Schulstandort und Kloster erhalten, „es wird zu einem Bildungscampus und einem Ort für verschiedene Generationen ausgebaut“, so Pater Rehbock. Er sei sehr glücklich mit dieser „Win-win-Situation für alle Beteiligten“ und fest davon überzeugt, „dass Mariengarden nun gut in die Zukunft gehen kann“.