Als päpstlich anerkannte Ordensgemeinschaft haben wir Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria natürlich auch einen lateinischen Namen. Der lautet Oblati Mariae Immaculatae und wird OMI abgekürzt. Man kennt uns auch als Oblatenmissionare.
Oblaten bedeutet übersetzt „darbringen“ oder „weihen“. Ein Oblate ist jemand, der sich einem bestimmten Lebensziel und einer entsprechenden Lebensweise geweiht hat.
Die Oblaten sind berufen, Mitarbeiter des Erlösers, Miterlöser der Menschen zu sein.
Aus der Ordensregel von 1818
Seit 1895 arbeiten wir Oblaten auf dem Gebiet der heutigen Mitteleuropäischen Provinz. Rund 100 Patres, Brüder und Studenten leben in einem unserer 12 Klöster in Deutschland, Österreich und der Tschechischen Republik.
Geleitet wird die Mitteleuropäische Provinz von Hünfeld aus, dort haben die Provinzleitung und die Provinzverwaltung ihren Sitz im St. Bonifatiuskloster. Die Provinzleitung besteht aus dem Provinzial und seinem Rat. Sie werden nach Befragung der Mitbrüder vom Generaloberen der Gemeinschaft für drei Jahre ernannt
Als missionarische Ordensgemeinschaft erstreckt sich unsere Arbeit aber nicht nur auf unsere drei Heimatländer. Neben seelsorglichen Aufgaben vor Ort gehört deshalb immer auch der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Etwa 12 Oblaten, die der Mitteleuropäischen Provinz entstammen, arbeiten heute im Ausland, beispielsweise in Namibia, Südafrika, Paraguay, Simbabwe oder den Vereinigten Staaten. Darüber hinaus werden von Wien und Borken aus Missions- und Entwicklungsprojekte in der ganzen Welt gefördert.
Provinzial der Mitteleuropäischen Provinz der Oblaten M.I.
Provinzialat der Oblaten M. I.
P. Felix Rehbock
Klosterstr. 5
36088 Hünfeld
Deutschland
Zur Gemeinschaft der Oblaten M.I. gehören heute weltweit etwa 3350 Patres und Brüder. Die Ordensleitung mit dem Generaloberen an der Spitze hat ihren Sitz in Rom. Dem Leitspruch der Oblaten gemäß: "Den Armen die frohe Botschaft zu verkünden, hat mich der Herr gesandt" arbeiten Oblaten auf allen fünf Kontinenten in 67 Ländern.
Im zusammenwachsenden Europa mit seiner langen christlichen Kultur leben mehr als 730 Oblaten. Die Oblatenregion Nordamerika besteht aus insgesamt vier Provinzen mit mehr als 450 Mitbrüdern. Die einheimische Kirche in Afrika stellt sich den Problemen des Kontinents, die Oblaten beteiligen sich mit über 900 Mitbrüdern daran. Die Region Asien-Ozeanien erstreckt sich von Turkmenistan bis Australien. So vielfältig wie die Landschaften und Kulturen sind auch die Aufgaben der rund 830 dort lebenden Oblaten. Mit etwas mehr als 400 Oblaten ist Lateinamerika die personell kleinste Region der Oblatenwelt.
Unsere Kongregation ist missionarisch. Ihre Hauptaufgabe in der Kirche ist es, Christus und sein Reich zu verkünden.
Aus der Ordensregel der Oblaten
Eugen von Mazenod (1782-1861), der Ordensgründer der Oblatenmissionare, erlebte zu Beginn des 19. Jahrhunderts die große Not der Kirche nach der Französischen Revolution. Als Sohn einer adeligen Familie entschied er sich für das Priestertum und gründete 1816 eine kleine Volksmissionarsgruppe, um wirksamer der Glaubensnot der Menschen begegnen zu können. In seiner Geburtsstadt Aix en Provence predigte er im Dialekt für Dienstmägde und Knechte. Sein Wahlspruch „Den Armen die frohe Botschaft zu verkünden, hat mich der Herr gesandt“ bleibt für die Oblaten Ziel und Herausforderung zugleich. Im Jahr 1826 bestätigte der Papst die Missionarsgruppe als Orden mit dem Namen „Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria“. Eugen von Mazenod, der 1975 selig- und 1995 heiliggesprochen wurde, blickte auch über Frankreich hinaus auf die Weltkirche. So sandte er, 1837 Bischof von Marseille geworden, von der zunächst kleinen Schar seiner Oblaten ab 1841 Missionare nach Kanada, Ceylon (Sri Lanka) und Südafrika.
Wir müssen einzig und allein darauf bedacht sein, die Menschen im Glauben zu unterweisen...
Eugen von Mazenod, 1818