Friedrich Lorenz, den die Nazis am 13.11.1944 in Halle/Saale hingerichtet haben, wurde am 10. Juni 1897 in Klein Freden im Bistum Hildesheim geboren.
Von 1911 bis 1916 besuchte er die Missionsschule der Oblaten bei Valkenburg in den Niederlanden. Im ersten Weltkrieg kämpfte er an der Westfront. Sein Wunsch, Oblatenmissionar zu werden, blieb während des Krieges bestehen.
Am 1. September 1939 musste der „fanatische Pazifist“ als Militärpfarrer in den Krieg ziehen. Er war in Polen stationiert. Dort unterstützte er die polnischen Priester. Ein Zeuge schrieb: „mit der polnischen Bevölkerung Kontakt zu haben, besonders mit den Priestern, war gefährlich für ihn. Er ermutige sie, er warnte sie und er beriet sie.“ 1940 kehrte er nach Schwerin zurück, wo er schon zuvor als Seelsorger gewirkt hatte. Dort hatte er Kontakt zum Mittwochskreis: Einem regimekritischen Gesprächskreis. 1943 wurde Lorenz mit anderen Mitgliedern des Kreises verhaftet. Am 13. November 1944 wurde er in Halle/Saale enthauptet. Im August 2020 wurde das Todesurteil gegen Pater Friedrich Lorenz offiziell im vollen Umfang aufgehoben.
Am 22.2.2022 wurde vor seinem Elternhaus in Hildesheim ein Gedenkstein verlegt. Dazu waren Vertreter des Bistums, der Politik und der Familie von Pater Lorenz anwesend. Auch der Provinzial der Mitteleuropäischen Provinz der Oblaten, Pater Felix Rehbock OMI nach Klein Freden gekommen.